Tränen, Leichtigkeit und ein Zuhause im Herzen - Warum Yoga für Hochsensible so WERTvoll ist

Veröffentlicht am 11. September 2025 um 19:34

 

Meine ersten Yogaeinheiten haben mich tief berührt.  Nach der Stunde habe ich es kaum bis nach Hause geschafft, schon liefen die Tränen. Tränen der Erleichterung, des Loslassens, des Berührtseins, die endlich ihren Weg gefunden hatten.

 

Zum ersten Mal seit Langem hatte ich das Gefühl, bei mir selbst anzukommen, einen ruhigen Raum in mir zu finden. Gleichzeitig fühlte ich mich getragen, von der achtsamen Gruppe um mich herum und von der ruhigen, einfühlsamen Anleitung meiner Yogalehrerin.

 

Gerade als hochsensibler Mensch war das für mich überwältigend.

 

Foto: Privat

 

Doch was genau macht Yoga mit uns und warum ist es gerade für hochsensible Menschen so wohltuend?

 

Yoga ist weit mehr als Bewegung. In den Asanas beschäftigt sich der Geist mit den oft komplexen Haltungen, dem Fühlen, dem Nachspüren und dem Atem. So kommen die Gedanken zur Ruhe.

 

Die fließenden Abläufe lösen Verspannungen und schenken Leichtigkeit. Durch die bewusste Atmung finden Sympathikus und Parasympathikus wieder in ihr Gleichgewicht, das Nervensystem fährt herunter, Stress darf weichen.

 

Die Durchblutung verbessert sich, die Zellen werden besser mit Sauerstoff versorgt, der Cortisolspiegel sinkt.  Auch ich schlafe nach einer Yogaeinheit tiefer und erholsamer.

 

Doch Yoga wirkt nicht nur körperlich. Es schärft die Selbstwahrnehmung und stärkt das Körperbewusstsein. Zugleich fällt es mir leichter, die Gefühle anderer von meinen eigenen zu unterscheiden, ich spüre klarer, was wirklich zu mir gehört. Gefühle lassen sich leichter regulieren, denn sie dürfen einfach sein, während man bewusst zwischen Anspannung und Entspannung wechselt.

 

Mit der Zeit wächst meine innere Resilienz, ich werde widerstandsfähiger gegenüber äußeren Reizen, das Filtern fällt leichter. Gleichzeitig schult Yoga die Konzentration, den Fokus und schützt so vor Reizüberflutung.

 

Auch Herz, Kreislauf und Immunsystem profitieren. Und wer Yoga in einer Gruppe übt, erlebt eine wohltuende Gemeinschaft ohne Konkurrenzdruck. Ich gehe nur so weit, wie es sich für mich gut anfühlt, es gibt kein Richtig oder Falsch.

 

Dieses Zitat von Jigar Gor beschreibt für mich so treffend, was Yoga bedeutet:

“Yoga is not only touching your toes. It is about what you learn on the way down.”

 

Für manche öffnet sich sogar eine spirituelle Dimension, ein Gefühl von Sinn und Verbundenheit, das weit über den Alltag hinausreicht. Gerade hochsensible Menschen empfinden diese Sinnhaftigkeit als besonders wertvoll, denn sie suchen oft nach tiefer Bedeutung und echtem Erleben von Verbindung.

 

Der vielleicht wichtigste Effekt ist: Ich fühle weniger im Außen und viel mehr in mir. Yoga schenkt mir ein Zuhause in mir selbst.

 

 

Eine Schatzkiste für hochsensible Kinder

 

Auch Kinder profitieren enorm von Yoga, und gerade hochsensible Kinder entdecken darin oft eine kleine Schatzkiste. Sie haben Spaß daran, weil die Übungen spielerische Namen tragen: Sie können als Hund mit dem Schwanz wackeln, wie ein Delfin durchs Wasser „springen“ oder als Baum ganz still und standhaft im Wind stehen. So verwandelt sich die Yogamatte in eine Bühne für Fantasie und Bewegung.

 

Durch diese Bilder lernen Kinder, ihren Körper kennen, bewusst zu spüren und mit ihrer Energie umzugehen. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf das, was sie gerade tun, statt auf die vielen Reize um sie herum. Kinder lernen, auch Ruhe und Stille auszuhalten, was für Hochsensible wichtig sein kann, wenn sich in der Ruhe die Gedanken oft verselbständigen.

 

Besonders wohltuend ist es, wenn Eltern mitmachen: ein gemeinsames Ritual, das Nähe schafft, Freude bringt und Kindern hilft, sich innerlich zu beruhigen. Eltern berichten, dass die Kinder nach solchen Übungen entspannter einschlafen und ausgeglichener durch den Tag gehen.

 

Foto: Privat

 

Yoga ist für mich wie ein sicherer Hafen

 

Es ist ein Ort, an dem ich aufatmen darf, egal, was im Außen passiert. Ich finde eine Rückverbindung zu mir selbst, wenn ich mich im Mitgefühl zu den Menschen in meiner Nähe verloren habe.

 

Als hochsensible Mutter bin ich schnell reizüberflutet oder angespannt, Yoga ist mein Schlüssel, um wieder Kraft, Ruhe und Klarheit zu finden. Es versorgt mich wieder mit Sauerstoff, wenn meine Atmung im hektischen Alltag schnell und flach geworden ist.

 

Vielleicht magst du es einfach einmal ausprobieren und dich überraschen lassen, was Yoga mit dir macht. Wenn du Yoga ausprobieren möchtest, kann ich dir von Herzen WERTvollYoga mit Anne (www.wertvoll-yoga.de) empfehlen.

Dort durfte ich meine ersten Erfahrungen machen und ich fühlte mich vom ersten Moment an willkommen und getragen.

 

 

"Atme, atme, atme,

und du wirst zu Hause sein in deinem eigenen Herz."

 

Thich Nhat Hanh

 

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